Pilotprojekt “Offenes Schul- & Infocafé”

Strukturelle Herausforderungen und fehlende Ressourcen erschweren den Zugang zu Bildung und Partizipation besonders für einkommensschwache Familien. Zu aktuellen Herausforderungen an den Schulen zählen Exklusion, Diskriminierung und vermehrte Abwesenheiten der Schülerinnen. Auch der Kontakt zu den Eltern gestaltet sich seit COVID-19 immer schwieriger. Ziel des Projekts “offenes Schulcafé” (Arbeitstitel) ist es die Schulgemeinschaft zu stärken, niederschwellig Informationen zu unterstützenden Angeboten an Schülerinnen und ihre Eltern zu bringen und das Vertrauen in öffentliche Institutionen zu festigen.

Das Eröffnungsfest des ersten offenen Schulcafés fand am 7. September in Meidling statt und wurde in Zusammenarbeit mit der offenen Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, Elternarbeit, Bildungseinrichtungen und vielen anderen Kooperationspartner*innen organisiert.
Während die Kinder begeistert waren vom Stelzengeher, Tanzen und Kinderschminken, hatten die Eltern Gelegenheit am Buffet ins Gespräch zu kommen und zu erzählen wo vielleicht manchmal der Schuh drückt. Die Veranstaltung bot zu Schulbeginn für die ganze Familie ein mobiles Unterhaltungs-, Beratungs- und Informationsangebot im Haebergassepark vis-à-vis der Volksschule und wird im Oktober und November erneut stattfinden.

Dem Projekt „Schulcafé“ gingen zwei Workshops der „Dialogwerkstatt – Bildung und Partizipation“ voraus, die gezeigt haben, dass es in Wien zwar viele unterstützende, auch mehrsprachige Angebote wie Sprachfördermaßnahmen, Nachhilfe, Finanzberatung etc. gibt, die Schwierigkeit jedoch oftmals darin liegt, die Zielgruppen mit diesen Angeboten auch zu erreichen. Daher kam die Idee für ein niederschwelliges Format auf, in dessen Rahmen persönliche Kontakte und eine Vertrauensbasis hergestellt werden können.
Im offenen Schulcafé suchen Institutionen und Unterstützungsangebote die Familien auf und nicht anders herum. Folgetermine des offenen Schulcafés sind für den 5.10.23 und 9.11.23 anberaumt.